Römerstadt Carnuntum
Gut zu wissen
Carnuntum bestand aus mehreren Siedlungsbereichen, dem Legionslager, einer Militärsiedlung (canabae legionis) und der sogenannten Zivilstadt, die sich außerhalb einer Sicherheitszone von 2,2 km (entspricht einer keltischen Leuge) vom Legionslager aus gegen Westen ausbreitete. Die ältesten archäologischen Zeugnisse aus römischer Zeit datieren in die Mitte des 1. Jahrhunderts In der Regierungszeit des Claudius entstand parallel zu einem festen Holz-Erde-Lager mit angeschlossenem Lagerdorf die Zivilsiedlung.
Zu Beginn des 2. Jahrhunderts lebten dort bereits rund 50.000 Menschen. Kaiser Hadrian gewährte ihr in weiterer Folge das Recht zur Selbstverwaltung. Unter Trajan stieg sie zur Provinzhauptstadt von Oberpannonien auf. Während der Markomannenkriege führte Marc Aurel von dort aus seine Feldzüge in die Stammesgebiete nördlich der Donau.
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Ende des 2. Jahrhunderts wurde dort Septimius Severus von den Donaulegionen zum Kaiser ausgerufen und die Zivilstadt danach in den Rang einer Kolonie erhoben. Dies hatte einen langanhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt zur Folge. 308 n. Chr. hielten die Tetrarchen dort die Kaiserkonferenz von Carnuntum ab.
In Carnuntum ist die Römerzeit keine weit entfernte Vergangenheit, die durch spärliche Mauerreste durchschimmert, sondern mit allen Sinnen erlebbare Gegenwart. Im rekonstruierten Römischen Stadtviertel lockt die ganzjährig beheizte Therme, die Amphitheater und die Gladiatorenschule entführen in die Welt der Gladiatoren, und im Museum Carnuntinum zeugen zeitlose Schätze von der Kultur und Lebensfreude der einstigen Bewohner.
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Regionalbüro Römerland Carnuntum-Marchfeld